Aquarellmalerei - Aquarellpinsel | Aquarellfarben | Aquarellpapier
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Aquarell malen – die besten Tipps zum Einstieg in die Aquarellmalerei
Transparente, verschwommene Welten, zarte und weiche Stimmungen: Die Aquarellmalerei verkörpert Leichtigkeit und Lebendigkeit gleichermaßen. Vor allem für werdende Künstler, die am Anfang ihres Schaffen stehen, ist Aquarell malen ein guter Einstieg. (Alternativ Acrylmalerei) Wir zeigen euch was ihr beim Kauf von Aquarellpinsel, Aquarellfarbe und Aquarellpapier beachten solltet, damit die Aquarellmalerei gelingt.
Wer Aquarelle malen will, braucht:
Wir sagen euch zu jeder Kategorie, wo ihr die besten Materialien bekommt und was ihr beim Kauf beachten müsst.
Aquarellpinsel
Grundsätzlich braucht man zum Aquarell malen immer zwei Aquarellpinsel, einen möglichst großen für das Ausmalen von Flächen und einen feinen, langhaarigen Pinsel für die Details.
Aquarellpinsel aus Marderhaar
Die Haare für diese Pinsel werden aus dem Schweif des männlichen Marders gewonnen. Dieses Pinselhaar ist mit Abstand das teuerste, weil es sich optimal für die Aquarellmalerei eignet. Die Haare eines Aquarellpinsels mit Marderhaar bilden eine feine Spitze und nehmen ausreichend Farbe und Flüssigkeit auf. Außerdem klecksen Pinsel aus Marderhaar viel weniger als andere Haarpinsel.
Andere Haarpinsel und Pinsel aus Borsten
Bei der Herstellung von Pinseln wird auch gerne Iltishaar verwendet. Qualitativ ist dieses allerdings nicht so hochwertig wie das viel teurere Marderhaar, denn Iltishaar ist kürzer und auch nicht so elastisch wie Marderhaar. Zur Herstellung von Pinseln werden teilweise auch Haare von bestimmten Eichhörnchen verarbeitet. Es sind feine Haare, die aber auch nicht so elastisch sind, wie die des Marders. Pinsel aus Eichhörnchenhaar werden gern zum Verwaschen von Farben genommen.
Borstenpinsel sind dicker und ihre Haare sind steifer. An den Enden teilen sich die Spitzen mehrfach und nehmen hier mehr Farbe und Flüssigkeit auf als Haarpinsel. Für die Aquarellmalerei sind sie damit nicht besonders gut geeignet.
Pinsel mit Synthetikfasern
Synthetische Pinsel sind eine preiswerte Alternative zu Echthaarpinsel, die aber nur bedingt für die Aquarellmalerei geeignet sind. Die Pinselspitze ist bei einem Pinsel aus Synthetikfaser zwar gut, ebenso wie deren Elastizität für den Pinselstrich, allerdings nehmen sie nicht genug Farbe auf, um damit schöne Aquarellgemälde zu schaffen. Denn wenn man bei diesen Pinsel zu viel Farbe verwendet, führt das schnell zu unschönen Klecksen. Von daher ist es schwierig mit synthetischen Pinseln einen gleichmäßigen Farbauftrag zu schaffen. Dafür sind sie aber auf rauhen Untergründen weitaus strapazierfähiger als die feinen Naturhaarpinsel. Es kommt eben auch immer auf das Einsatzgebiet an.
Form des Pinsels für die Aquarellmalerei
Für die Aquarellmalerei sollte unbedingt ein Rundpinsel verwendet werden. Bei einem qualitativ hochwertigen Aquarellpinsel aus Marderhaar, genügt in den meisten Fällen eine mittlere Stärke. Feine Pinsel sind dann meist überflüssig, weil man mit der perfekten Spitze der Marderhaare auch mit etwas stärkeren Aquarellpinsel sehr feine Linien malen kann.
Das solltet ihr beim Kauf von Aquarellpinsel beachten
Beim Pinsel kaufen für die Aquarellmalerei solltet ihr nicht an der falschen Stelle sparen. Ihr braucht nicht viele Pinsel, sondern lieber einige wenige von guter Qualität.
Wer etwas mehr Geld übrig hat sollte sich einen Aquarellpinsel aus Marderhaar kaufen und einen französischen Aquarellpinsel. Wer lieber etwas sparen will, der sollte zu einem Pinseln aus Synthetikfasern greifen, und diesen entweder mit einem Pinsel aus Marderhaar oder einem französischen Aquarellpinsel ergänzen.
Gute Pinsel für die Aquarellmalerei findet ihr hier:
Aquarellfarben
Aquarellfarben ähneln Wasserfarben, weil sie zu den Farben gehören, die sich mit Wasser lösen lassen. Aber nicht alle Wasserfarben sind auch Aquarellfarben. Wir nennen euch die Unterschiede, die ihr kennen solltet.
Aquarellfarben vs. Wasserfarben – Unterschiede
Das wesentliche Merkmal von Aquarellfarbe ist ihre lasierende Wirkung.(nicht deckender Anstrich) Lasieren kann man auch mit anderen wasserlöslichen Farben, aber nicht in der Qualität wie mit Aquarellfarbe. Ein Grund hierfür ist in der Pigmentierung von Aquarellfarben zu finden. Diese ist bei Farben für die Aquarellmalerei deutlich feiner. Unterschiede gibt es auch bei den Bindemittel, die verwendet werden um die Pigmente zusammen zu halten. Diese sind bei Aquarellfarben klarer als bei gewöhnlichen Wasserfarben. Außerdem sind in Aquarellfarben oft noch zahlreiche Zusätze, die ein gleichmäßigeres Auftragen der Farbe ermöglichen.
Was ihr beim Kauf von Aquarellfarben beachten solltet
Gerade für Anfänger ist es schwierig, die Qualität von Aquarellfarben zu unterscheiden. Was für Aquarellpinsel gilt, gilt auch für Aquarellfarben: Mit schlechten Materialien kann die Aquarellmalerei nicht gelingen und die Ergebnisse werden enttäuschend sein.
Wir empfehlen lieber wenige verschiedene Farben zu kaufen (maximal 12), dafür aber hochwertige. Man sollte sowieso nicht zu viele Farben miteinander mischen, da sonst schnell undefinierbare Grautöne entstehen, die nicht schön anzusehen sind.
Übrigens: Die Farben Schwarz und Weiß werden in der Aquarellmalerei typischerweise nicht verwendet. Für Weiß sollte man die Leuchtkraft des Aquarellpapiers nutzen und statt Schwarz empfiehlt sich eher ein dunkles Grau aus Sepia und Indigo.
Auch vom Kauf von Aquarellfarben in Tuben raten wir eher ab, außer ihr wollt großflächige Aquarelle malen. Die Farbe lässt sich aus kleinen Näpfen bzw. Töpfen deutlich besser und sparsamer dosieren.
Hier findet ihr eine Auswahl an hochwertigen Aquarellfarben.
Linktipps zur Inspiration:
Aquarellpapier
Wenn ihr euch schon mit guten Aquarellpinsel und hochwertiger Aquarellfarbe ausgerüstet habt, solltet ihr beim Aquarellpapier nicht sparen, den auch hier gibt es große Qualitätsunterschiede. Zugegebenermaßen ist es alles andere als leicht ein gutes von einem schlechten Aquarellpapier zu unterscheiden, aber wir versuchen euch mit ein paar Anhaltspunkten zu helfen.
Qualitativ hochwertiges Aquarellpapier
Man kann zwar zweifellos auf jedem Papier malen, aber nicht auf jedem Papier wird man das selbe Ergebnis bekommen. Je nach Papier, kann sich die Anmutung des Aquarellgemäldes deutlich unterscheiden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn euer Aquarellpapier reinweiß ist. Denn wie bereits erwähnt, wird beim Aquarell malen in der Regel keine weiße Farbe verwendet, sondern stattdessen das Weiß des Papiers genutzt. Also um so strahlender das Weiß des Aquarellpapiers ist, um so intensiver werden die Farben bei eurem Aquarellbild leuchten. Hier kann man einen großen Unterschied zu schlechtem Papier beobachten.
Kauf von Aquarellpapier – Das solltet ihr beachten
Der Kauf von Papier für die Aquarellmalerei gestaltet sich meist schwierig, denn außer der Angabe von Gewicht je Quadratmeter nennen die Hersteller oft keine Details zur Beschaffenheit des Papiers. Dabei wäre es wichtig zu wissen, wie groß der Holzanteil im Papier ist. Je größer der Holzanteil im Aquarellpapier um so schneller kann man davon ausgehen, dass es vergilbt. Natürlich wird jedes Papier irgendwann vergilben, aber je später desto besser. Ein geringer Holzanteil im Aquarellpapier ist also ein Qualitätskriterium das ihr euch merken solltet, auch wenn es die meisten Papierhersteller leider nicht angeben.
Beim Kauf von Aquarellpapier kann man sich eigentlich nur auf die Bewertung anderer Kunden verlassen. Wem das nicht genügt, der kann versuchen die Hersteller direkt zu kontaktieren und darum bitten, einige Muster geschickt zu bekommen.
Hochwertiges Aquarellpapier findet ihr hier:
Jetzt seid ihr gut ausgerüstet, um mit der Aquarellmalerei zu beginnen. Am bequemsten ist es natürlich, wenn man sich zum Malen noch eine Staffelei besorgt. Für Menschen, die lieber im Sitzen malen als im Stehen, empfehlen sich spezielle Tischstaffeleien.